Heiligenseer Kanu - Club e.V.

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75 Jahre Rennsport im Heiligenseer Kanu-Club e.V.

1931 nahm der Heiligenseer Kanu-Club e.V. an den ersten Regatten teil. Am 28.6.1931 konnte unsere damals stärkste Mannschaft Schütte – Münnich eine Berliner Verbandsmeisterschaft im Klinker-Holzboot, 6 m lang und 0,7 m breit, erringen. Es gab zu dieser Zeit drei Verbände, die ihre Meisterschaften getrennt ausrichteten, den Deutschen Wassersport-Verband, dem wir angehörten, den Deutschen Kanu Verband und den Arbeiter Sport Verein.

Bis zur Eingliederung aller Verbände in den „Reichsbund für Leibesübungen“ 1933 wurden Erfolge in Gästerennen errungen. Diese waren jedoch nicht vergleichbar mit organisierten Regatten, wie wir sie heute kennen. Die sportliche Betätigung bewegte sich mehr im Rahmen des Wandersports, wobei gute Möglichkeiten durch die ideale Lage Berlins gegeben waren. Ab 1933 beteiligte sich der HKC nur noch an einigen internen Veranstaltungen. Überwiegend fuhr man in Zweier- Scharpie-Booten. Ab 1936 wurde Kanurennsport eine olympische Disziplin.

Eines der selbst gebauten Scharpie-Boote

Eines der selbst gebauten Scharpie-Boote

Dadurch angeregt, begannen 1938 einige Mitglieder mit dem Bau so genannter Olympia-Kajaks K1, die Dank tatkräftiger Unterstützung bald fertig gestellt wurden. Diese Boote ohne Steuer, nur mit einer starren Flosse zur Stabilisierung, in Dreiecksform auf Kiel gebaut, ohne festen Sitz, waren seinerzeit der Stolz des Vereins, während sie bei uns, die wir Mitte der fünfziger Jahre noch in ihnen fahren „durften“, eine Gänsehaut hervorriefen. Von 1939 bis 1945 fand zwangsläufig ein ungeordneter Sportbetrieb statt.



Rennsportlicher Wiederaufbau

Nach Ende des Krieges begann mit dem notdürftigen Wiederaufbau auch das sportliche Leben im Verein. Erste bescheidene Erfolge stellten sich 1948 durch die Mannschaft Menz – Feigert ein.

Ende der vierziger Jahre normalisierte sich der Sportbetrieb und durch den zwischenzeitlich neu gegründeten DKV wurden wieder geregelte Veranstaltungen durchgeführt, an denen wir teilnahmen.

Die aufopfernde Tätigkeit des uns allen unvergessenen Hans „Hanne" Staude trug erste Früchte, als den Junioren Schwabe - Neubauer (Junioren waren damals Erwachsene, die noch keine vier Siege hatten) der Durchbruch zur Berliner Spitze in einer denkwürdigen Sturmregatta im Juni 1955 in Gatow gelang, auf der sie im K II Berliner Meister auf der langen Strecke und damit Senioren wurden.



Drei Mann im „Goggomobil“

Im Club entstand mehr und mehr ein reger Rennsportbetrieb mit starker Jugendgruppe, bei dem sich mehrere Fahrer profilierten. In dieser Zeit konnten die Jugendlichen (dazu zählten die bis 21-Jährigen) unseren rennsportzugeneigten "Jac" zum Neubau eines eigenen K4 anregen. Dieser entstand dann im Winter 1956/57 im Bootshaus. Im Laufe der Bauzeit ließ der Eifer der Initiatoren jedoch nach, so dass Jakob Münnich oder Herbert Allenberg oft allein werkeln mussten. Außerdem erbrachte die spontan im Verein veranstaltete Sammlung das Geld zum Kauf eines neuen K1 Rennbootes.

...so sah der Kajakvierer 1957 dann aus.

Gleichzeitig kamen die Nachwuchsfahrer immer mehr zu Achtungserfolgen, so dass eine recht schlagkräftige Rennmannschaft beisammen war, deren beste Sportler bereits in der Stadtmannschaft eingesetzt wurden.

Während dieser Zeit fuhren wir auch schon auf Regatten im Bundesgebiet. Mit leicht überladenen Autos und drei Mann im „Goggo" – wer kennt dieses Gefährt heute noch, ging es nach stundenlanger Warterei an der Grenze auf die selbst finanzierte Reise. Zuschüsse vom Senat gab es nicht, lediglich der Club steuerte etwas bei.

Damalige Mitfahrer sind immer wieder erheitert, wenn sie an die einmalige Eisenträgerkonstruktion denken, die auf einen VW-Käfer zur Aufnahme von maximal zwei Rennbooten montiert wurde.



Ein Rückfall im Rennsport

Dem HKC passierte nunmehr das, was vor- und nachher auch anderen Vereinen widerfuhr. Gerade in der aufsteigenden Phase verließ der beste Fahrer, Schwabe, den Club, in dem er groß geworden war, in Richtung des damaligen Sammelbeckens guter Rennsportler. Dies war der Auslöser für den Rest der Trainingsgruppe mit dem aktiven Rennsport aufzuhören. Von da an übergab der Trainer Staude sein lange ausgeübtes Amt seinem Vertreter, dem 26-jährigen Herbert Allenberg. Diesem selbst noch aktiven Rennsportler mit geringer Trainererfahrung gelang es damals nicht, den drohenden Rückfall im Rennsport aufzuhalten. Hinzu kam, dass sich der HKC in den Jahren 1963/64 stark für den Gewinn des „Blauen Bandes" der Kanufahrer engagierte. Zu dieser Zeit wurde die Jugendgruppe dabei mit gewertet, die dann auch entscheidenden Anteil am Gewinn im Jahre 1964 hatte. Es wurde fast nur an Wochenenden gepaddelt, was den rückläufigen Rennsport beinahe zum Erliegen brachte.



Der Neuaufbau im Spätsommer

Unter der Regie des 1969 erneut zum 1. Rennsportwart gewählten Herbert Allenberg begann im Spätsommer der Neuaufbau einer Rennmannschaft. Diese bildete sich zunächst ausschließlich aus Kindern der Vereinsmitglieder. Zu dieser Gruppe gehörten Stefan und Hartmut Scheidmann, Thomas Allenberg, Harald Albrecht sowie Petra Sempf. Später gesellten sich noch Heike Degen, Sabine Preuße und Nicole („Nixe") Scheidmann dazu. Dieser Aufbau vollzog sich zunächst ungezielt, jedoch – wie sich später zeigte – durchaus folgerichtig. Die intensive Jugendarbeit wirkte sich auf den Sportbetrieb positiv aus.

Es wurde gemeinsam gezeltet, mit Mannschaftskanadiern gefahren und trotzdem mindestens „ausreichend" trainiert. Damals stießen viele Jugendliche zu diesem Kreis, so dass es uns innerhalb eines Jahres gelang, in der auf den Rennsport bezogenen Jugendarbeit mit ca. 40 Jugendlichen (zu ca. 80 Erwachsenen) von einem unteren Platz in der Berliner Wertung ganz nach oben zu kommen. Die Arbeit mit den Jugendlichen brachte

viel Erfahrung und einen solchen Vorsprung zu den anderen Vereinen, dass dieser einige Jahre anhielt. So konnte bereits 1972 der gerade vom Wassersportclub Blau-Weiß Tegel e.V. neu geschaffene Paul-Steinborn-Gedächtnispreis für die männliche Jugend erstmals gewonnen werden.  In diese Zeit fällt auch der Kauf eines neuen, dringend benötigten Kajak-Vierers, der damals schon über DM 5.000,- kostete und zu 50% von den Sportkameraden Uwe Kohnke und Herbert Allenberg finanziert wurde. Auch heute können wir uns darüber freuen, dass der K4 „Firebird“ immer noch seinen Einsatz findet.



Die gute alte KVH

Jetzt erkannten die für den Rennsport Verantwortlichen, dass unser Club diesen Aufwand weder finanziell noch leistungsmäßig über längere Zeit erbringen konnte. Es kam deshalb Anfang 1973 zum viel diskutierten Zusammenschluss der Heiligenseer Kanu Vereine (HKC, WCH und Anfangs auch WPH) zur KVH (Kanu Vereinigung Heiligensee). Allen Pessimisten zum Trotz fuhren unsere Sportler nach wie vor mit großem Erfolg, gestärkt durch die Aktiven des Partnervereins WCH. Erfolge auf höherer Ebene deuteten sich durch den ersten Gewinn der Olympiaplakette im Vergleichskampf 1973 der Norddeutschen Kanu Jugend im K 2, Allenberg – Brandt, an. In Coburg erzielten wir den Gesamtsieg der Grenzlandregatta. In Berlin gewannen wir, die KVH, den

Paul-Steinborn-Gedächtnispreis,

den wir bis zum endgültigen Gewinn 1977 verteidigten. Diese sportliche Entwicklung hielt in den kommenden Jahren an. Es gelang uns jeweils eine erfolgreiche Jungen- und Mädchenmannschaft zusammenzustellen, die mehrere Berliner- und Norddeutsche Meister einfuhren.



Die Erfolgstrainingsgruppe von 1975

Die Erfolgstrainingsgruppe von 1975

Für diese intensive und erfolgreiche Jugendarbeit wurde uns, der KVH, 1974 und 1975 der Senatspreis verliehen. Doch auch diesmal gelang es uns nicht, diese Leistungsstärke langfristig zu halten.



Aufwind im HKC

1977 erhielten wir durch den Zugang von Lars Grau selbst einen starken Sportler. So fuhren wir wieder zur Deutschen Meisterschaft. Der Durchbruch zur Deutschen Spitzenklasse in der Jugend erschien diesmal greifbar und ließ uns allein wegen dieser Aussicht nicht ruhen. Nach dosiertem Training hier und auf den Lehrgängen in Rom und Ratzeburg waren unsere „Kandidaten" so in Schwung, dass die Saison denkbar gut für den Club anlief. 1979 wurden auf den Berliner Meisterschaften alle Rennen (K1 bis K4) von den Jugendlichen gewonnen. Auch die Norddeutschen Meisterschaften verliefen ähnlich erfolgreich. Einziger Schönheitsfehler auf der „Norddeutschen" war die Kenterung des bereits auf Siegeskurs fahrenden K IV der Mädchen kurz vor dem Ziel.


So fuhr die Mannschaft schließlich mit großen Erfolgschancen zu den Deutschen Meisterschaften, wo Susanne Vater und Birgit Laabs die Deutsche Jugendmeisterschaft im K II gewannen. Lars Grau konnte Vizemeister auf der langen Strecke und Dritter über 500m werden.



Beinahe bei Olympia

Als Folge dieser Deutschen Meisterschaft erhielt unsere Fahrerin Birgit Laabs eine Einladung für die Nationalmannschaft für das Jahr 1980. Fast zeitgleich entschloss Birgit sich jedoch, ihre Karriere zu beenden. Wir halten Birgit noch heute für eines der größten Talente, die der HKC je kennen gelernt hat. Lars Grau erkämpfte im Jahre 1980 beachtliche Erfolge im 1. Juniorenjahr, was zur Folge hatte, dass er ebenfalls Mitglied der Nationalmannschaft wurde. Seinerzeit war die Betreuung der Sportler im Leistungszentrum noch nicht so intensiv wie heute und die Fortführung seiner sportlichen Karriere benötigte reichlich Zuwendung von den betreuenden Trainern. Im zweiten Jahr seiner Juniorenkarriere, also 1981, gewann er auf der Deutschen Kanu-Rennsportmeisterschaft den K1 über 500 m, über 1000 m und auch über 6000 m. Er belegte auf der offenen Europameisterschaft in Sofia (Bulgarien) im K4 über 500 m, K4 über 1000 m einen 2. und einen 3. Platz. Damit waren wir auch international ein recht erfolgreicher Verein.

Lars hatte zwischenzeitlich eine Lehre als Tischler bei einem Vereinskameraden angefangen, bei welcher er, um besser trainieren zu können, nur halbtags arbeiten musste. Für damalige Verhältnisse ein ungewöhnliches Sponsoring.

Lars Grau – beinahe ein Olympiateilnehmer

Anschließend, nun schon in der Leistungsklasse, fuhr er für 6 Monate auf eigene Verantwortung und Kosten zu Trainingszwecken nach Neuseeland. Als er wieder zu hause war, wurde er zwar Deutscher Meister im K1 über 1000 m, fand aber keine Aufnahme in die Nationalmannschaft, weil er an den Ausscheidungen des DKV im Frühjahr durch die Reise nicht teilnehmen konnte.

Wir hätten beinahe einen Olympiateilnehmer gehabt, aber eben nur beinahe, da er nunmehr resigniert seine Karriere beendete.



Das Ende der KVH

Im Jahre 1983 beendeten der WCH e.V. und der HKC e.V. die Zweckgemeinschaft KVH nach genau 10-jähriger, äußerst erfolgreicher Zusammenarbeit. Durch diese Vereinigung waren wir im Berliner Raum teilweise so dominant, dass wir auf der Meisterschaft alle weiblichen Rennen gewannen oder bei der männlichen Jugend, wo wir von 12 Startern in 6 Läufen 6- mal siegten, 5- mal den zweiten Platz belegten und 1- mal dritter wurden. Das Modell der KVH fand zwar deutschlandweit Beachtung, jedoch konnten sich zu der Zeit keine Nachahmer finden. Von unserer HKC-Rennsportabteilung wurde dabei jedoch der Fehler gemacht, keine Anfänger auszubilden. Dies hatte zur Folge, dass wir ohne Nachwuchs dastanden.



Einige ruhige Jahre im HKC

Im Damenbereich dominierten wir die nächsten Jahre noch den Berliner- und Norddeutschen Raum. Dies änderte sich jedoch als Susanne Vater, die zwischenzeitlich noch in der Leistungs- klasse paddelte, ihre Karriere beendete. Zeitgleich kam Martina Breuer vom KC zu uns, um mit unserer erfolgreichen Fahrerin Kirsten Plitz zu fahren. Sie waren für einige Jahre die letzten, die im Berliner- und Norddeutschen Raum siegreich waren. Doch auch dieses Boot fuhr nicht mehr lange zusammen und es folgten einige rennsportlich ruhige Jahre im HKC.



Politische und sportliche Wiedervereinigung

Zu dieser Zeit zog sich Herbert aus dem aktiven Trainingsgeschehen zurück, um den Verband als Rennsportwart zu unterstützen. Das Training wurde nun hauptsächlich von Jens „Jumbo“ Bernd, Volker Thiemich, Monika Schwarz und Simone Fritz geleitet. Alle vier sind ehemalige Wettkampfsportler. Durch ihren Einsatz baute sich wieder eine größere Jugendgruppe auf.

Erholung auf der Paddeltour in den Masuren

Es wurden neben dem Training auch zahlreiche Zeltlager und Paddeltouren veranstaltet, von denen heute noch gern gesprochen wird. Das Training kam jedoch nie zu kurz. Nach einer erfolgreichen Teilnahme an den nun für die Berliner Vereine letzten Norddeutschen Meisterschaften erreichten Timo Dumke, Ralf Veenhuis, Sven Walther und Marko Ruschin im K4 über 500 m und 2000 m den Titel und somit die Fahrkarte zur Deutschen Schülermeisterschaft.

Diese Jahre wurden von politischer und sportlicher Vereinigung geprägt. Unsere Regionalmeisterschaft wurde jetzt die Ostdeutsche Meisterschaft und wir, nunmehr ehemalige Wessis, erfuhren plötzlich, was Kanusport und Training wirklich bedeuten. Doch trotz der Wiedervereinigung und der unterschiedlichen Trainingsmethoden gelang es uns HKC'ern, auf den nun vereinigten Berliner Regatten und Meisterschaften erfolgreich zu sein. Bereits in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung zeichneten sich gute Erfolgsaussichten im weiblichen Bereich ab.

Zu dieser Zeit wurde das Training tatkräftig von Hartmut Breuer unterstützt, der mit seiner Tochter vom KC zu uns gekommen war. Wir profitierten erheblich von seiner Trainererfahrung.

1996 Hartmut und seine siegreichen Mädels

Er baute den Erfolg der Schülerinnen so weit aus, dass sie mehrere Berliner Meisterschaften gewannen und sogar auf der Ostdeutschen Meisterschaft im K4 Zweiter wurden. Zu nennen sind hier Melanie Heimann und Nicole Jabke , die sich 1994 neben der K4 Qualifikation auch die Startberechtigung im K2 auf den Deutschen Meisterschaften holten. Zu dieser Zeit fuhren auch mehrere bereits ausgebildete Canadierfahrer für unseren Verein. Sie holten nach einigen Jahren wieder die ersten Medaillen auf Deutschen Meisterschaften für den HKC.



1995 – ein ereignisreiches Jahr

Im Frühjahr 1995 legte Herbert Allenberg nach 26 Jahren das Amt des 1. Rennsportwartes in unserem Verein nieder.

Die Erfolgssträhne im Rennsportbereich hielt an, so dass es in diesem Jahr eine besondere Freude war, die bei uns aufgewachsenen und angelernten Mädels auf dem Treppchen der Deutschen Schülermeisterschaften zu sehen.

In diesem Jahr gelang dem HKC auf Initiative der Mitglieder Hardy Jabke und Herbert Allenberg die Anschaffung neuer Rennboote. Die Form der so genannten Olympiaflotte wurde gerade erst vom DKV freigegeben. Das Volumen dieser Anschaffung war für unseren Verein mit ca. 65.000 DM so gewaltig wie nie zuvor. Das wenigste davon hat der Verein bezahlt. Der Hauptanteil kam über diverse Anträge aus öffentlicher Hand und über von Hardy besorgte Sponsoren.

1995 kauft der HKC eine Olympiaflotte bestehend aus sechs K1, drei K2 und einem K4

Hartmut Breuer war nicht nur für den Erfolg der Mädchen verantwortlich. Er erkannte auch früh das Potential unserer Kameradin Nicole Wäschke, die durch ihn Beachtung und Förderung im Landesleistungszentrum bekam.

Für seine ehrenamtliche Tätigkeit im  HKC hat ihm der Vorstand die Ehrenmitgliedschaft angetragen, die er annahm und noch bis heute innehält.



HKC'er international erfolgreich

1996, also 13 Jahre nach Beendigung der KVH, waren es bekanntlich wieder wir, die Berliner, die mit der Gründung des „Kanu Team Berlin“ den ersten Schritt in Richtung Renngemeinschaft machten. Von nun an war es nicht mehr nötig, den Verein zu wechseln, um mit besseren Sportlern zusammen starten zu können.

Durch dieses Modell wurden unsere Sportler noch erfolgreicher. So gelang z.B. unserem Canadierfahrer Thorsten Kroll die Aufnahme in die Deutsche Junioren Nationalmannschaft. Er fuhr zur Junioren Europameisterschaft und konnte sich über erfolgreiche Endlaufteilnahmen im C2 und C4 freuen.



Eine Weltmeisterin im HKC

Im darauf folgenden Jahr erreichten Yvonne Jabke und Saskia Winkelmann einen dritten Platz bei den Deutschen Schülermeisterschaften. Melanie Heimann und Andrea Meusel wurden Deutscher Jugendmarathonmeister und Chantal Heimann und Mareike Arndt konnten sich über einen Deutschen Vizemeistertitel der Junioren im Marathon freuen. Auch unsere Canadierfahrer Alexander Krimmer, René Lademann und Georg Siegert, sowie Nicole Wäschke waren in Mannschaftsbooten siegreich. Auf Grund der Leistungen im Jahresverlauf wurden Alex, René und Nicole in die Junioren Nationalmannschaft aufgenommen und fuhren zum Weltcup sowie zur Junioren Weltmeisterschaft. René belegte bei der Weltmeisterschaft im C4 einen hervorragenden 6. Platz und Nicole wurde im K4 Weltmeisterin.

Ankunft der Weltmeisterschaftteilnehmer

Auch in den folgenden Jahren kehrten unsere Sportler immer wieder mit Medaillen von Deutschen Meisterschaften heim. Doch wieder blieb der erhoffte Schritt in die Nationalmannschaft der Leistungsklasse aus und Nicole und René beendeten ihre sportliche Laufbahn.

1998 trat der Sportler Torsten Lubisch, der schon ein wenig im Kajak paddeln konnte, bei uns ein. Schon auf seiner ersten Deutschen Meisterschaft im zweiten Schülerjahr errang er sehr beachtliche Erfolge. Er steigerte sich von da an kontinuierlich, bis er im Jahre 2000 als Jugendlicher in die Juniorennationalmannschaft aufgenommen wurde.

Torsten – Junioreneuropameister im K4

Torsten gewann auf fünf Deutschen Meisterschaften dreimal Bronze, fünfmal Silber und sechsmal Gold.

Er wurde im Jahr 2000 siebenter im K2 und erster im K4 bei den Junioren Europameisterschaften. Außerdem gelangen ihm im folgenden Jahr drei dritte Plätze bei den Junioren Weltmeisterschaften. Großen Anteil an dieser hervorragenden Leistungsentwicklung hatte, wie schon bei Nicole Wäschke, der damalige Landestrainer Eckehardt „Ecki“ Sahr.

Leider trat auch bei Torsten das ein, was uns schon früher passiert ist. Mit Erreichen der Leistungsklasse wechselte er, trotz der Möglichkeit die Renngemeinschaft nutzen zu können, zum RKV.

Neben den Erfolgen von Torsten gelang es auch dem von uns ausgebildeten Canadierfahrer Matthias Kramm, fünf Medaillen auf Deutschen Meisterschaften zu gewinnen. Er erreichte in zwei Jahren einmal die Bronzemedaille im C8, zweimal im C4 und einmal im C1 über 1000 m. Seine fünfte Medaille holte er sich im C8, als nach vielen Jahren wieder einmal ein Berliner Rennmannschaftsachter die Goldmedaille der Deutsche Meisterschaft über 500m gewann.

Leider konnte sich Matthias nicht mit den sehr hohen Anforderungen des Kanuleistungssports anfreunden und beendete viel zu früh seine junge Karriere.

Ebenfalls sehr erfreulich war es mit anzusehen, wie die von klein auf zu uns gehörenden Sportkameraden Pascal Wilks und Mogli Schill zu ihren verdienten Erfolgen kamen.

1999 wurde Pascal im K4 über die kurze Strecke zweiter und Deutscher Schülermeister über die lange Strecke. Ein Jahr später konnte sich Mogli zusammen mit Torsten über einen Deutschen Vizemeistertitel im K4 über 500 m freuen.

2000 – Pascal Wilks und Mogli Schill




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